#1

Braucht man zum Aufhören mit dem Trinken einen starken Willen?

in Alkoholsucht 13.07.2011 10:43
von Susanne - T-Alk | 5 Beiträge

Ich stelle die Frage mal in den Raum. Ich würde gerne mal bei T-Alk einen Themenabend dazu machen.
Was meint ihr: Braucht man einen starken Willen?
Und zeugt es von einem schwachen Willen, wenn man nicht aufhören kann?
Gruß
von
Susanne von T-Alk e.V.

zuletzt bearbeitet 13.07.2011 10:44 | nach oben springen

#2

RE: Braucht man zum Aufhören mit dem Trinken einen starken Willen?

in Alkoholsucht 13.07.2011 11:59
von TherapeutXY | 42 Beiträge

Ich glaube es hat recht wenig mit dem Willen zu tun. Wenn alles in "Ordnung" ist, dann läuft es so hin und alles ist gut. Was aber, wenn einen:

-die Frau verlässt, von heute auf morgen
-man neuerdings Geld beschaffen muss (illegal, polizei, strafantrag)
-der Körper sich wehrt (Leberziirhose)

und, und, und...

Das sind meistens die Gründe, die ich von Süchtigen kenne, aufzuhören. Man muss aufwachen und erst dann ist der Wille wieder da.

P.S.: Bitte steinigt mich nicht, ist nur meine Meinung dazu

Gruß Euer Admin


http://www.holiday-forum.net
http://www.tauschticket.de/?rec=3131979449
http://www.forum-philippinen.de

nach oben springen

#3

RE: Braucht man zum Aufhören mit dem Trinken einen starken Willen?

in Alkoholsucht 13.07.2011 16:52
von Susanne - T-Alk | 5 Beiträge

Dieses berühmte Aufwachen kann ja an ganz verschiedenen Stellen im Leben einsetzten und - machen wir uns nichts vor, es setzt sehr selten ein. Die meisten können und werden nicht aufhören zu trinken.
Ich selber bin seit 10 Jahren trocken und als ich aufhörte zu trinken, hatte ich all das noch, was unten aufgeführt ist (Partner, Geld, Gesundheit).
Nur wenige Alkoholiker gehen in die Kriminalität. Bier und Schnaps gibts billig zu kaufen.
Was ich damals mit Sicherheit hatte, war Angst. Ich hatte Menschen am Alkohol kaputt gehen sehen. Meinen Mann habe ich 1997 beerdigen können. Ich wusste, das Zeug führt zum Tode, wenn man nicht aufhört. Alleine aufhören konnte ich nicht mehr. So bin ich in dieser Verzweiflung zum Arzt gegangen und habe ihm mein Leid geklagt. Er hat mir sofort geholfen und mir meinen Weg aufgezeigt, den ich gehen sollte.
Das habe ich gemacht. Entgiftung, ambulante Therapie, Selbsthilfegruppen.
Seitdem geht es mir gut! Und dieses schöne Leben möchte ich nicht mehr verlieren. Deshalb gehe ich auch weiter zur Shg und verliere meine Krankheit nicht aus den Augen.
Als ich einmal erkannte, dass ich da nicht mehr alleine von los komme, war es die nackte Angst, die mich getrieben hat, MIT Hilfe aufzuhören. Ansonsten bin ich - glaube ich - genauso willensschwach oder willensstark wie andere.
Gruß
Susanne

nach oben springen

#4

RE: Braucht man zum Aufhören mit dem Trinken einen starken Willen?

in Alkoholsucht 13.07.2011 18:00
von TherapeutXY | 42 Beiträge

War auch von mir schlecht geschrieben. Bezog sich wohl mehr auf Spielsucht, was unter anderem meine Stärke ist


http://www.holiday-forum.net
http://www.tauschticket.de/?rec=3131979449
http://www.forum-philippinen.de

nach oben springen

#5

RE: Braucht man zum Aufhören mit dem Trinken einen starken Willen?

in Alkoholsucht 14.07.2011 08:58
von horatio | 15 Beiträge

Ich kann nicht sagen, dass es bei mir anfangs der mein Wille war aufzuhören. Eher war es die Angst noch weiter abzudrehen. Als ich mich damals zur Entgiftung durch einen guten Freund aus der SHG einliefern ließ, hatte ich 2 Wochen Zeit im Krankenhaus über mich selbst nachzudenken. Über meine Willenskraft habe ich nicht nachgedacht. Nur darüber, wie schaffe ich mein Alkoholproblem zu lösen. Warum muss es mich gerade treffen? Im Laufe der Zeit mit Hilfe der regelmäßigen Besuche bei der SHG, habe ich für mich herausgefunden, dass ich meine innere Einstellung ändern, eine feste Alltagsstruktur einrichten sollte und eine Strategie bei eventuell auftretendes Craving (Saufdruck) aufbauen sollte. Dieses Bausteine sind mir gelungen u. ich lebe damit sehr zufrieden u. glücklich.

nach oben springen

#6

RE: Braucht man zum Aufhören mit dem Trinken einen starken Willen?

in Alkoholsucht 16.07.2011 18:26
von Wollie | 2 Beiträge

Hallo,

ich bin der Meinung,daß das nichts mit dem Willen zu tun hat,sondern mit der Entscheidung nichts mehr trinken zu wollen.Ist diese Entscheidung im Kopf gefallen,läßt sie sich auch verwirklichen.

Wollie.

zuletzt bearbeitet 16.07.2011 18:27 | nach oben springen

1&1 DSL

Besucher
0 Mitglieder und 10 Gäste sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Agreed Faste
Forum Statistiken
Das Forum hat 1736 Themen und 4169 Beiträge.